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Europa führt, USA schwächelt: Burkhard Wagner setzt auch 2026 auf Sachwerte, solide Bewertungen und klare Diversifikation



 

 
[Einspieler] Börsenradio Network AG, die Expertenmeinung.

[Burkhard Wagner] Also Europa spielt für uns die Hauptrolle. Europa zuerst, dann die Schwellenländer, USA erst an dritter Stelle. Europa und viele Emerging Markets bieten derzeit relativ attraktive Bewertungen bei einem gewissen soliden Wachstum und dienen uns derzeit als Gegengewicht zur relativ hohen Konzentration und auch zur hohen Bewertung, die es derzeit in den USA gibt.

[Einspieler] Wir machen Börse hörbar und verständlich.

[Burkhard Wagner] Mein Name ist Burkhard Wagner, ich bin Vorstand bei Partners Vermögensmanagement AG in München.

[Andreas Groß] Guten Morgen nach München, hier ist Andi Groß vom Börsenradio. Herr Wagner, das Jahr 25 geht zu Ende, das Jahr 26 kommt auf uns zu und wir Menschen neigen dazu, reflexartig Bilanz zu ziehen und die Weichen neu auszurichten Richtung Jahreswechsel. Wenn jetzt jemand und vielleicht gehen wir mal in diese Situation gemeinsam rein, wenn jetzt jemand nach knapp zwölf Monaten vielleicht auch im Koma aufwacht oder von einer langen Kreuzfahrt zurückkommt und fragt, war was? Was war eigentlich im vergangenen Jahr? Bringen Sie den nochmal auf den allerjüngsten Stand mit zwei, drei Sätzen.

[Burkhard Wagner] Eine Bilanz zu ziehen ist nie verkehrt, aber generell ist natürlich die Welt des Anlegers, sollte eigentlich nicht am Jahresende Schluss machen, sondern letztendlich natürlich strategisch längerfristig ausgerichtet sein. Die schöne, lange, langmonatige Kreuzfahrt bietet natürlich durch regelmäßiges WLAN auf den Schiffen natürlich auch die Möglichkeit.

[Andreas Groß] Ganz bewusst schicken wir denjenigen auf Kreuzfahrt vielleicht auf irgendeinem Segelschiff die nachgebaute Gorch Fock oder wie auch immer. Also der hat jetzt nichts mitgekriegt, deswegen sagte ich auch, der war im Koma. Aber damit kann sich vielleicht nicht jeder anfreunden mit dem Bild. Aber mit der Kreuzfahrt dann schon.

[Burkhard Wagner] Ja, was ist passiert? KI ist allgegenwärtig gewesen. Also seit Open AI mit ChatGPT ist das Thema allumfänglich letztendlich auch in den Märkten präsent.

Des Weiteren natürlich das Thema Zinsen und natürlich auch das Thema Geopolitik in USA mit Herrn Trump und auch letztendlich mit ungeklärten Themen in der Ukraine waren eigentlich die Themen in diesem Jahr. Am Ende hat es dazu geführt, dass der Markt im dritten Jahr, der Aktienmarkt, eine fulminante Aufwärtsbewegung hingelegt hat, zu einer teilweise dramatischen Bewertung in manchen Bereichen gekommen ist. Also momentan auch sicher etwas gefährdet ist, eventuell mal eine Korrektur zu erleben oder mal eine gewisse Konsolidierung. Das in zwei, drei Sätzen eigentlich so ganz kurz, was ist in 25 gewesen?

[Andreas Groß] Das frage ich mal ganz provokant, war da jetzt eigentlich was Neues dabei? Also Hintergrund meiner Frage natürlich auch, sind die Themen 25 auch die Themen, die für 26 gesetzt sind?

[Burkhard Wagner] Ja, wir haben ein Problem, Herr Groß. Unsere Glaskugel ist in der Reparatur und dauerhaft. Das heißt also, wir können natürlich auch nicht in die Zukunft gucken.

Aber nichtsdestotrotz kann man davon ausgehen, dass aus heutiger Sicht, also im Dezember 2025, wahrscheinlich die Themen des aktuellen Tages von heute und von morgen wahrscheinlich auch noch die der nächsten Monate sind. Wir sind nie geeignet dafür auszuschließen, dass es schwarze Schwäne gibt. Schwarze Schwäne haben in der Regel das Problem, dass sie überraschend kommen mit Themen, die dann die Märkte belasten können.

Das kann jederzeit passieren, die wir heute nicht kennen, Themen. Aber generell glauben wir, ist nach wie vor diese besagten Themen, die dieses Jahr beherrscht haben, auch für das nächste Jahr nach wie vor noch relevant.

[Andreas Groß] Jetzt denken Sie wieder so negativ mit den schwarzen Schwänen. Es gibt ja auch und die sind weitaus häufiger weiße Schwäne, die auch bei Ihnen an der südlichen Auffahrtsallee in München hin und wieder vorbeischwimmen, wie ich aus gesicherter Quelle, nämlich das bin ich, weiß. Also, wenn der Ukrainekrieg auf einmal tatsächlich vorbei ist, das wäre doch toll.

[Burkhard Wagner] Ja, Herr Groß, Sie sind ungefähr auch mein Alter, ein bisschen jünger. Aber Sie kennen auch noch die Skorpions aus Hannover, die damals Ende der 80er Jahre mit Wind of Change einen Riesenerfolg gefeiert hatten. Damals der Fall des Eisernen Vorhangs.

Aus heutiger Sicht kann man sehr wohl eventuell auch den Gedanken haben, dass das auch für die Ukraine gilt. Wir wünschen uns alle natürlich, dass dieses Thema endlich beendet ist, friedlich beendet wird und letztendlich das eventuell zu einem weißen Schwan führen kann. Und das wird zum Teil momentan schon in den Märkten, in einzelnen Branchen wiedergegeben.

Schauen Sie sich Titel an wie Hoch-, Tief- oder Bautitel, die unmittelbar von einem Aufbau profitieren würden. Da haben wir schon eine sehr fulminante Aufwärtsbewegung in den letzten Wochen gehabt und es kann auch noch etwas weitergehen.

[Andreas Groß] Auf der anderen Seite haben wir reflexartig auch solche Titel wie Reinmetall, die Verteidigungstitel, die auf einmal wieder fallen. Wo man als Anleger fast ein bisschen traurig ist. Jetzt hat man sich langsam damit auseinandergesetzt. Verteidigung ist nicht IG-Ticket, sondern das brauchen wir. Parabellum, also wenn du Frieden willst, bereite dich für den Krieg vor. Viel Geld fließt rein.

Was machen die Anleger jetzt mit dieser Branche, mit diesem Bereich?

[Burkhard Wagner] Wir haben jetzt im Vermögensverwaltungsbereich meistens auf diese Themen aktiv verzichtet. Es sei denn, der Kunde wollte das berücksichtigt wissen. War natürlich ein sehr schöner Performance-Treiber.

Die Nervosität ist natürlich momentan schon spürbar. Also dieser Wind of Change im Friedensfall würde entsprechend natürlich in einzelnen Branchen, auch bei einzelnen Titeln schon zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen führen. Da machen wir uns nichts vor.

Letztendlich sind diese Titel sehr stark gestiegen. Einer Rheinmetall hat sich ver-16, ver-17-facht, so ungefähr in der Richtung. Das heißt, hier können natürlich jeder, der dort eingekauft hat in den letzten zwei, drei Jahren, liegt bombig vorne.

Und dementsprechend sind diese Titel dann natürlich schon korrekturverdächtig im Falle eines Friedens. Der Druck wird, der politische Druck wird ja weiterhin da bleiben. Selbst wenn Frieden in Ukraine einkehrt.

Aber nichtsdestotrotz wird natürlich der zeitliche Druck, der momentan besteht, möglichst alles von 0 auf 100 im Prinzip hochzukommen, der wird natürlich wesentlich geringer. Das heißt, man wird mit wesentlich mehr Zeit an das Thema herangehen. Die Auftragslage wird weiterhin recht positiv bleiben. Aber wie gesagt, kurzfristig kann es da schon zu fulminanten Korrekturen kommen.

[Andreas Groß] Was bedeutet das für die Börse? Also ich hatte immer wieder gehört in den vergangenen Wochen, Monaten, Volatilität und die Reaktion darauf sind das neue Normal. Also du musst ein bisschen kurzfristiger denken, war die Botschaft an den Anleger.

Ist das eigentlich richtig? Oder ist es vielleicht doch eine, wie nenne ich sie, börsentechnische optische Täuschung, sich da aufs kurzfristige Glatteis führen zu lassen?

[Burkhard Wagner] Also davon halten wir relativ wenig, Herr Groß, sich aufs kurzfristige Glatteis zu bewegen, weil das geht schief. Also auf Dauer muss man ganz klar sagen, Sie treffen mit jeder Entscheidung, die Sie fällen, eine Kauf-, eine Verkaufsentscheidung, eine Investitionsentscheidung, wie der Name schon sagt, Investition, also jetzt nicht Spekulation, sondern entsprechend über einen längeren Zeitrahmen zu investieren, ist sicher wesentlich sinnvoller. Jede einzelne Entscheidung, die Sie fällen, kann falsch sein, kann vom Zeitpunkt her falsch sein, von der Grundidee falsch sein.

Und das ist nur hektische Aktivität, die aber dem Portfolio wahrscheinlich auf Dauer nicht besonders gut tut.

[Andreas Groß] Die Japaner sagen, es entsteht mehr Schaden dadurch, dass keine Entscheidung getroffen wird, als dadurch, dass eine falsche Entscheidung getroffen wird.

[Burkhard Wagner] Also es gibt Statistiken, die sagen, dass 95 Prozent eines wirtschaftlichen Erfolgs eigentlich nicht von der Tatsache abhängen, welche Titel man erwirbt, sondern dass man im Prinzip investiert. Und da sind die Deutschen natürlich jetzt nicht so besonders rekordverdächtig unterwegs, weil die Deutschen sind sehr ängstliche Anleger und entsprechend sind sie auch in der Regel sehr liquiditätsgetrieben, also Festgelder, Sparbücher, Lebensversicherungspolizzen, Bausparverträge, das sind so diese Sachen, die die Deutschen in der Regel investieren. Da gibt es auch Statistiken, das geht in den zigfachen Milliardenbereich hinein.

Und da wäre es sinnvoll, dass der deutsche klassische Anleger ein bisschen unternehmerischer denkt und letztendlich einfach auch mal nicht nur auf die eigene Industrie, sondern die ETF-Branche bietet da vielfältige Möglichkeiten, weltweit gut zu investieren. Und da ist man in der Wirtschaft, in der Industrie investiert und es wäre wahrscheinlich langfristig wesentlich sinnvoller. Nicht kurzfristig, kurzfristig haben sie immer das Risiko, dass sie zwar das Richtige tun, das Richtige investieren, aber leider zum falschen oder zum unglücklichen Zeitpunkt.

[Andreas Groß] Also das elfte Gebot lautet, du sollst in Aktien investieren auch 2026?

[Burkhard Wagner] Ja, das elfte Gebot würde ich mit unterschreiben. Nicht mit dem Plan, nicht mit der Aussage, dass wir Ende 2026 eine ähnliche positive Entwicklung haben wie, das sollte man auch berücksichtigen, in den letzten drei Jahren. Wir haben drei bombige Aktienjahre hinter uns.

2023, 2024, 2025 von einer allerdings relativ niedrigen Bewertungsbasis im Jahr 2022, als der Ukraine-Krieg losging. Wir alle erinnern uns, steigende Zinsen, steigende Rohstoffe, die durch die Decke gingen und entsprechend fallende Aktienkurse. Aber nichtsdestotrotz, das ist der Vorteil der frühen Geburt, den man hat, dass man in den letzten 45 Jahren schon mehrfach positive und auch negative Jahre hatte.

Ich erinnere mich jetzt nicht daran, dass man drei Bombenjahre hintereinander hatte und ein viertes obendrauf nochmal. Also mich würde es auch nicht wundern, wenn wir in 2026 erstmal mit einem durchschnittlichen Jahr zurechtkommen. Vielleicht sogar erstmal mit einer Korrektur.

[Andreas Groß] Aber das machen Sie allein an der Statistik fest, oder?

[Burkhard Wagner] Nein, das ist es natürlich nicht. Das ist auch ein Thema Markterfahrung der letzten Jahrzehnte, dass nach drei hervorragenden Aktienjahrgängen die Gefahr eine größere wird, dass man auch mal eine Korrektur erlebt. Nichtsdestotrotz bleiben wir mittel- und langfristig natürlich für Aktien sehr positiv.

[Andreas Groß] Wo sehen Sie jetzt die interessantesten, die besten Chancen für Aktien, wenn wir mal uns global aufstellen? In Europa, also zu Hause, in den USA oder sind es die Schwellenländer?

[Burkhard Wagner] Also Europa spielt für uns die Hauptrolle. Europa zuerst, dann die Schwellenländer, USA erst an dritter Stelle. Europa und viele Emerging Markets bieten derzeit relativ attraktive Bewertungen bei einem gewissen soliden Wachstum und dienen uns derzeit als Gegengewicht zur relativ hohen Konzentration und auch zur hohen Bewertung, die es derzeit in den USA gibt.

[Andreas Groß] Diese Bewertung der USA, ist das ein Thema, das sich die USA derzeit fast selber so ein bisschen aus dem Rennen nehmen? Wie schätzen Sie das ein? Ist das, wenn wir das mal irgendwann historisch betrachten wollen, ist das dann irgendwann ein Krümel der Geschichte oder werden die USA doch wieder der Kuchen?

[Burkhard Wagner] Ja gut, diese Bewertungsfrage muss man sich auch stellen vor dem Hintergrund der extrem teuren Bewertung der glorreichen sieben Aktien. Also die großen Tech-Aktien haben natürlich mittlerweile nicht nur eine signifikant hohe Bewertung, die den gesamten Markt nach oben treibt. Die restlichen Unternehmen, die sind ja eigentlich, zwar immer noch etwas überdurchschnittlich bewertet, aber bei weitem jetzt nicht so dramatisch.

Also USA wird weiterhin ein attraktives Kapitalanlage-Land bleiben. USA wird auch den Herrn Trump natürlich überleben und entsprechend bleibt es auch ein wichtiges Anlage-Land, auch für international orientierte deutsche Anleger. Aber derzeit, wie gesagt, ist halt die Korrekturgefahr wahrscheinlich in den USA noch etwas größer durch diese hohe Bewertung als jetzt in anderen Staaten, wie zum Beispiel hier in Europa.

[Andreas Groß] Wie halten Sie es, Herr Wagner, mit der Diversifikation? Fast ein bisschen die Gretchenfrage. Ist ja noch so ein Wortungetüm.

There is no free lunch except diversification. Also verteile dein Vermögen. Welche Rolle spielen jetzt Anleihen im Portfolio des Jahreswechsels?

[Burkhard Wagner] Anleihen guter und solider Bonität sind für uns natürlich auch ein Risikomix bei einem ausgewogenen Portfolio. Die gehören hinzu. Das ist noch nicht mal von der aktiven Rendite aus so attraktiv, dass man seine Inflation, die derzeit zwischen zwei und drei Prozent liegt, entsprechend deckt.

Das wird knapp nach Kosten und nach Steuern, das im Prinzip hinzukriegen. Aber letztendlich stabilisiert es ein Portfolio. Und es bietet die Möglichkeit auch, wenn man im kurz- oder mittelfristigen Laufzeitbereich bleibt, entsprechend auch Liquiditätsersatz zu haben.

Das heißt, wenn diese besagte Korrektur denn käme, irgendwann in den nächsten ein, zwei, drei Jahren, dass man hier auch eventuell eine Aktienquote wieder in preiswerteren Phasen entsprechend wieder zukauft. Also deswegen Anleihen auf alle Fälle. Hier vor allem gute Unternehmen, also Corporate Bonds, Staatsanleihen sind natürlich auch nicht verkehrt.

Allerdings unter dem Thema der ausufernden Schuldensituation bei vielen Staaten, denken Sie an Frankreich, eher ein bisschen schwierig. Sie haben hier die besseren Kurse in dem Sinn, dass Sie Staatsanleihen vom Bund hier in Deutschland entsprechend jederzeit morgens bis mittags bis abends entsprechend in großen Beträgen verkauft bekommen. Aber also Liquide sind noch liquider als Unternehmensanleihen.

Aber generell beschränken wir uns momentan auf Unternehmensanleihen mit guter Bonität.

[Andreas Groß] Gold, Gold, Gold. Was bleibt?

[Burkhard Wagner] Ja, Gold gehört auch bei uns in den Vermögensverwaltungsportfolios seit geraumer Zeit zur Risikostreuung entsprechend hinzu. Wir haben das circa zwischen 5 und 10 Prozent unserer Portfolien haben wir in Gold investiert und freuen uns natürlich des Kurszuwachses der letzten zwei Jahre. Hier droht natürlich früher oder später auch mal eine Korrektur.

Machen wir uns nichts vor. Generell strategisch langfristig bleiben wir allerdings für Gold nach wie vor sehr positiv gestimmt und werden das auch nach wie vor halten, obwohl dann natürlich schon signifikante Gewinne und Kursgewinne draufstehen. Weil Gold ist natürlich ein sehr guter Regulator, ist ein guter Stabilisator eines Portfolios, eines ausgewogenen Portfolios.

Silber kann man hier unter dem Aspekt ähnlich auch nennen, wobei das ja eher noch Industriecharakter hat, also Industriemetallcharakter hat. Und in einer Investitionsphase, wo gerade alternative Energien zukünftig mit aufgebaut, weiter aufgebaut werden müssen, spielt Silber eine sehr, sehr große Rolle. Also dementsprechend sind Rohstoffe generell für uns in den nächsten Monaten recht attraktiv.

Allerdings, wie gesagt, Gold könnte ohne weiteres auch mal eine Delle bekommen.

[Andreas Groß] Als was taugt Bitcoin, die Kryptos, als Stabilisator eher nicht?

[Burkhard Wagner] Also jeder sollte da genau überlegen, in was er investiert. Die Kryptos spielen für uns in der jetzigen Situation, bei dem jetzigen Bewertungsmaßstab keine Rolle. Wir beschränken uns da, wie gesagt, ausschließlich auf Gold und auf Silber.

[Andreas Groß] Fassen Sie nochmal kurz zusammen. Wie sieht es jetzt aus, das 2026er optimal und breit diversifizierte Depot? Welche Chancen lauern oder für die Bären, welche Risiken sehen Sie?

[Burkhard Wagner] Für uns steht die Devise Sachwert vor Geldwert auf alle Fälle. Das heißt, wir sind nach wie vor auf Aktien, auf Gold, auf Rohstoffe sind wir sehr positiv. Geldwerte, sprich Anleihen mit mittlerer Laufzeit, sollten hier ein entsprechendes Depot stabilisieren.

Und eine Cash-Position ist auch nie verkehrt, gerade in der jetzt doch ambitionierten Zeit. Wir leben mit dem positiven Thema, dass vielleicht Ukraine sich relativ kurzfristig mal klären könnte, was wir uns alles wünschen würden. Wir leben aber auch mit dem Risiko, dass die Chinesen sich doch nach längeren Jahren der Befürchtung sich Taiwan nähern.

Auch das hätte maßgeblich negative Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft. Also hier bedarf es auch einer gewissen Cash-Position. Und ein Bereich, den wir noch nicht besprochen haben, den wir mehr und mehr eigentlich ausbauen in den letzten Jahren, das sind die alternativen Investments, also Vola-Produkte zum Beispiel, also Anlageformen, die entsprechend mit einer steigenden Volatilität profitieren, sichern erstens das Depot ab und zweitens bringen in der Regel auch recht attraktive Renditen.

[Andreas Groß] Burkhard Wagner, der Vorstand der Partners Vermögensmanagement in München. Vielen Dank, eine gute Adventszeit und wir sprechen uns wieder dann im neuen Jahr 2026.

[Burkhard Wagner]Ihnen auch, alles Gute.

[Einspieler] Börsenradio Network AG